Jugendbildungsfahrt Kroatien 2011

Die Idee war, dass wir im Rahmen eines EU-Projektes nach Kroatien fahren. Jugendliche der Vereine KSV Jitoku e.V., BGSV Weimar, Musashi Weimar, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft Weimar und Jugendliche ohne Verein fuhren dann auch wirklich vom 14.10.2011 bis 22.10.2011 nach Kroatien. Gott sei Dank hat das auch ohne EU Hilfe geklappt. Unser Ziel war es, Europabewusstsein zu erlangen und sich als zweites mit der Gleichstellung der Geschlechter auseinander zu setzen. Klar sollte das auch kurzweilig werden. Es wurde eine richtig coole Woche.

Um unser Ziel zu verwirklichen hörten wir Vorträge, nahmen an Workshops teil und besichtigten die Attraktionen in und um Krk. Das klingt zwar trocken, war aber echt interessant. Um unser Europabewusstsein zu schulen trafen wir uns vor Ort mit dem kroatischen Kampfsportverein Karate Club Krk und dem Team von Divesport Krk. Mit den Karateka aus Krk trainierten wir mehrmals die Woche und lernten uns dabei besser kennen. Neben neuen Kampftechniken und Methoden zur Selbstverteidigung interessierte uns auch, wie man hier so lebt. Damit unser Zusammentreffen planmäßig ablaufen konnte, haben wir uns schon in Deutschland zusammen mit den Kroaten per e-Mail verständigt und einige Workshops geplant. Ein Programmpunkt dabei galt der besseren Verständigung zwischen den Kroaten und uns. Zusammen veranstalteten wir einen Deutsch-Kroatsch, Kroatisch-Deutsch Kurs. Hierbei lernten wir uns gegenseitig einfache Floskeln und hilfreiche Sätze zur einfachen Verständigung. Außerdem zeigten uns die kroatischen Jugendlichen ihre Stadt und so hatten wir keine Probleme uns später selbst in Krk zu Recht zu finden. Richtig lustig war ein Spiel, wo es um deutsche und kroatische Vorurteile ging. Alle Programmpunkte wurden von den Jugendlichen selbst organisiert und später zusammen mit den Kroaten umgesetzt. Dafür kreisten seit November 2010 viele 100 Mails zwischen Kroatien und Deutschland. Für die Stärkung unseres Europabewusstseins war es uns wichtig uns mit Krk und seiner Umgebung auseinander zu setzen. Deswegen fuhren wir mit dem Schiff nach Beli, einer Insel ca. 3 Stunden entfernt. Dort besichtigten wir die Gänsegeier, welche aufgrund der Auswilderung von Wildschweinen fast ausgestorben wären. Gefördert wird diese Aufzuchtsstation von den European Volunteers. Doch weil uns nicht nur die Umgebung oberhalb Krks interessierte, sondern auch die Unterwasserwelt der Adria nahmen wir an einem Schnuppertauchkurs teil. Zusammen mit einem Tauchlehrer tauchten jeweils 2 Jugendliche bis zu 6 Meter tief. Dabei stellten wir fest, dass es beim Tauchen keine Rolle spielt, ob man Junge oder Mädchen ist. Zusätzlich wurden Workshops und Seminare zum Thema „Gleichstellung der Geschlechter“ angeboten. Themen hierbei waren häusliche Gewalt in der Partnerschaft, wobei wir feststellen mussten, dass Frauen wie Männer gleichermaßen betroffen sind. Während des Workshops zur sexuellen Gewalt erhielten wir Einblicke in die Opfer- und Täterrollen. Danach lernten wir Griffe und Abwehrmethoden um uns vor derartigen Übergriffen zu schützen. Alle Workshops wurden ebenfalls zusammen mit den Kroaten realisiert. Da gab es auch mal das ein oder andere sprachliche Limit. Am Ende unserer Woche feierten wir zusammen mit den kroatischen Jugendlichen eine Abschlussparty. Bei Tanz und Musik ließen wir die Woche mit den Kroaten Revue passieren. Da uns allen die Woche sehr viel Spaß gemacht hat, haben wir die Kroaten zu uns nach Deutschland eingeladen. Schon im April 2012 soll ein Gegenbesuch in Deutschland stattfinden. Trotz einer rundum gelungenen Fahrt, an die wir uns noch lange zurückerinnern werden, finden wir es sehr schade, dass es weder uns Jugendlichen und deren Vertretung, noch einem Dipl. Informatiker, noch dem Rechtsreferenten für Europarecht des Thüringer Landtages nicht gelang, EU-Fördermittel über die DSJ zu bekommen. Für normale Menschen ist das Regelwerk und deren Anträge jedenfalls nicht gemacht. Auch die Unterstützung durch den LSB Thüringen war praktisch nicht messbar.

Sophie Heinemann