Ankunft und Naturerlebnis im Kletterwald Hohenfelden
In der vergangenen Woche durften wir bei unserem Verein SEISHIN Weimar besonderen Besuch aus Frankreich begrüßen. René und Mirelle Huin sowie die junge Sportlerin Alois reisten aus Blois, einer Stadt in der Region Centre-Val de Loire, an, um die Vorbereitungen für den Besuch des französischen Karateclubs „BUSHIDO KEN BLESOIS“ im April 2025 zu treffen.
René Huin, Träger des 6. Dan im Karate und ein erfahrener Kobudo-Praktizierender, besucht regelmäßig Okinawa, die Wiege dieser Kampfkünste, um sein Wissen zu vertiefen und weiterzugeben.
Seine Leidenschaft für die Kampfkunst verbindet sich mit der Begeisterung für den interkulturellen Austausch, der durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) ermöglicht wird. Im April 2024 besuchten wir Frankreich und wollten nun alles tun, damit der Gegenbesuch gelingt.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Natur und der sportlichen Aktivität. Gemeinsam besuchten wir den Kletterwald bei Hohenfelden, wo besonders die 16-jährige Alois großen Spaß hatte. Die junge Sportlerin wollte am liebsten den ganzen Tag in den Bäumen verbringen und zeigte eine erstaunliche Geschicklichkeit und Ausdauer. Anschließend führte uns der Weg nach Erfurt, wo wir die Altstadt erkundeten. Angefangen beim Anger, über die historische Kaufmannskirche, bis hin zur berühmten Krämerbrücke und dem imposanten Dom—unsere Gäste waren von der reichen Geschichte und der malerischen Schönheit Erfurts beeindruckt. Den Tag ließen wir in Weimar ausklingen, wo wir bei einem gemeinsamen Grillen den Abend genossen.
Historische und kulturelle Erkundung: Buchenwald und Weimar
Der Montag begann mit einer eindrucksvollen und nachdenklichen Besichtigung des KZ Buchenwald. Der Besuch dieser Gedenkstätte ist ein wichtiger Teil der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und lässt uns die Bedeutung von Frieden und Freundschaft noch tiefer schätzen. Am Nachmittag setzten wir unsere kulturelle Entdeckungsreise in Weimar fort, einer Stadt, die für ihre reiche Kulturgeschichte berühmt ist. Der Tag endete mit einem intensiven Training beim SEISHIN Weimar. Besonders für die Ju-Jutsuka unseres Vereins war das Training mit traditionellen Waffen wie dem Bo, dem Sai und dem Tonfa eine neue und bereichernde Erfahrung. Die Begeisterung war groß, und wir lernten, wie eng die Techniken von Karate und Ju-Jutsu miteinander verbunden sind.
Jena und IMAGINATA: Wissenschaft trifft auf Sport
Am Dienstag stand ein Besuch in Jena auf dem Programm. Dort erkundeten wir die IMAGINATA, ein einzigartiges Experimentarium, das Wissenschaft und Sinneserfahrungen auf spannende Weise miteinander verbindet. Die IMAGINATA ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort des Staunens, und unsere Gäste waren sichtlich begeistert von den vielfältigen Experimentierstationen. Am Abend fand ein gemeinsames Training beim PSV Weimar statt, bei dem erneut die Gemeinsamkeiten unserer Disziplinen im Vordergrund standen.
Abschluss und Ausblick: Gemeinsame Trainings und ein Besuch im Rathaus Weimar
Der Mittwoch bildete den Abschluss unseres Austausches mit einem offiziellen Besuch im Rathaus der Stadt Weimar. Der Empfang unterstrich die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft und des sportlichen Austauschs. Abgerundet wurde der Tag mit einem letzten gemeinsamen Training, bei dem wir die in den vergangenen Tagen erlernten Techniken vertieften und die Freundschaft zwischen unseren Vereinen weiter festigten.
Deutsch-Französische Freundschaft im Fokus
Insgesamt waren diese vier Tage ein wunderbares Beispiel dafür, wie der Sport Brücken zwischen Kulturen schlagen kann. Der Austausch, der durch das DFJW gefördert wurde, hat uns nicht nur neue Techniken im Karate und Ju-Jutsu nähergebracht, sondern auch gezeigt, wie wichtig und wertvoll der Jugendaustausch für das Verständnis und die Freundschaft zwischen unseren Nationen ist. In diesem Sinne freuen wir uns bereits auf unseren Besuch in Frankreich im nächsten Jahr und auf viele weitere gemeinsame Aktivitäten, die die deutsch-französische Freundschaft weiter stärken werden.
Besonderen Dank für die Organisation an Familie Sperber und Familie Langer vom SEISHIN Weimar.
Christian Zink
