Am 14. September 2024 traten unsere Athleten vom SEISHIN Weimar beim Wettkampf in Bernau an. Einen Tag zuvor machten wir uns auf den Weg, um gut vorbereitet und ausgeruht antreten zu können. Die Ergebnisse und Erfahrungen unserer Kämpfer spiegeln ihren Einsatz und Ehrgeiz wider.
Jannik zeigte in seinem ersten Kampf eine beeindruckende technische Überlegenheit und sicherte sich einen klaren Sieg. Im zweiten Kampf war die Begegnung äußerst ausgeglichen. Jannik setzte viele Ippons in Part 1, musste sich jedoch am Ende knapp geschlagen geben, als sein Gegner die Führung übernahm. Was besonders auffiel, war Janniks Initiative und Engagement – er leitete fast immer die Aktionen ein und führte häufig nach Punkten. Doch im Verlauf des zweiten Kampfes ließ seine Technik etwas nach, sodass er trotz eines vielversprechenden Starts keinen weiteren Ippon in Part 1 erreichen konnte.
Andrea kämpfte tapfer, konnte jedoch in keinem ihrer Kämpfe einen Sieg erringen. Auffällig war, dass sie zu Beginn oft zurücklag, bevor sie in den Kämpfen aufwachte. Besonders bemerkenswert war, dass sie gegen ihre Vereinskameradinnen Eve und Frida stärkere Leistungen zeigte als gegen fremde Gegner. Trotz ihrer Niederlagen bewies Andrea Kampfgeist und sammelte wertvolle Erfahrungen für zukünftige Wettkämpfe.
Eve trat gegen eine Gegnerin aus einem anderen Verein an und beeindruckte mit ihrer Aktivität und Überlegenheit. Sie punktete regelmäßig, und nach einem sauberen Wurf gelang es ihr, in die Festhalte zu gehen und den Kampf in Part 3 mit einem weiteren Ippon zu beenden. Auch wenn Eve in Part 1 und 2 noch an ihrer technischen Sauberkeit arbeiten muss, bewies sie, dass sie in Part 3 sehr stark ist und ihre Kämpfe souverän zu Ende bringen kann.
Helena hatte es mit einer neuen Gegnerin zu tun und lieferte sich einen sehr ausgeglichenen ersten Kampf, den sie nur knapp verlor. Im zweiten Kampf fand sie besser ins Geschehen und konnte Punkte mit ihren Techniken sammeln, musste jedoch nach einem weiteren Wurf wieder eine Niederlage hinnehmen. Helena war in Part 1 überlegen, aber in Part 2 stellte sie fest, dass der Kampf in einer höheren Gewichtsklasse deutlich schwieriger war. Trotz der Niederlagen zeigte sie Entschlossenheit und wird sicherlich von diesen Erfahrungen profitieren.
Frida beeindruckte mit einer herausragenden Leistung. In den ersten drei Kämpfen hatte sie keinerlei Schwierigkeiten mit ihren Gegnerinnen und gewann diese mit deutlichem Punkteunterschied. Im vierten Kampf trat sie gegen eine größere und erfahrenere Kämpferin an, die sie häufig mit Tritten traf. Trotz einer gewissen Entmutigung gab Frida nicht auf und kämpfte bis zum Schluss, verlor jedoch nach Ablauf der Zeit. Ihr Ehrgeiz und ihr Wille zu gewinnen waren deutlich zu sehen, auch wenn sie sich manchmal frustriert zeigte, wenn die Dinge nicht so liefen, wie sie es sich erhofft hatte.
Julius zeigte in seinem einzigen Kampf eine dominierende Vorstellung. Er erzielte in Part 1 fünf Ippons und führte von Anfang an das Geschehen an. Seine Fähigkeit, schnell und entschlossen zu agieren, brachte ihm am Ende den verdienten zweiten Platz.
Konstantin versuchte in jedem seiner Kämpfe, die erlernten Techniken anzuwenden, und schaffte dies auch gelegentlich. Allerdings waren seine Gegner aggressiver und technisch überlegen. Besonders in Part 1 blieb er oft stehen und schlug nur, ohne sich ausreichend zu bewegen. In Part 2 agierte er zu passiv und bot seinen Gegnern dadurch die Möglichkeit, ihn leicht zu werfen. Konstantin hat wertvolle Lektionen gelernt und wird daran arbeiten, aktiver und flexibler zu werden.
Miriam zeigte in ihren Kämpfen eine starke Technik und hatte oft die Möglichkeit, ihre Gegnerinnen zu besiegen. Doch ihr Kopf stand ihr im Weg, und sie konnte nicht immer das abrufen, was sie sich vorgenommen hatte. Dennoch hielt sie sich strikt an die Anweisungen der Coaches, und ein Kampfrichter lobte sie als beste Technikerin des Tages – ein großes Kompliment, auch wenn sie diesen Titel letztlich nicht gewann. Miriam muss vor allem an ihrer mentalen Stärke arbeiten, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Carla versuchte ebenfalls, ihre erlernten Techniken anzuwenden, was ihr in vielen Momenten gelang. Wie bei Miriam war jedoch auch bei ihr die mentale Blockade ein Hindernis. Mit der Einstellung „Meine Techniken sind gut“ startete sie in die Kämpfe, was sie jedoch oft Punkte kostete. In Part 1 agierte Carla aktiv und zeigte guten Einsatz, aber in Part 2 hatte sie Schwierigkeiten, die ihre Siege verhinderten. In Part 3 hingegen zeigte sie sich sehr gut vorbereitet und wusste, was zu tun war – allerdings gab sie in Festhaltesituationen häufig zu früh auf.
Jill beeindruckte durch ihre große Konzentration und präzisen Techniken in Part 1. Sie braucht jedoch noch mehr Wettkampfroutine, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Valentin begann seinen ersten Kampf sehr zurückhaltend und schien von seinem Gegner etwas eingeschüchtert zu sein. Im Laufe des Kampfes fand er jedoch seinen Rhythmus, was ihm schließlich den dritten Platz einbrachte.
Juna setzte die Anweisungen der Coaches perfekt um und zeigte gute Aggressivität sowie Technik. Sie hatte jedoch Schwierigkeiten, gegen Gegnerinnen zu bestehen, die defensiv agierten. In Part 2 und 3 war Juna stets bereit zu gewinnen, ihr fehlte jedoch oft die Erfahrung, auf die Aktionen ihrer Gegnerinnen richtig zu reagieren.
Der Wettkampf in Bernau war insgesamt sehr wertvoll, um unsere Schwächen zu analysieren und daran zu arbeiten. Besonders in Part 1 fehlt es unseren Kämpfern oft an Rückbewegung und Dynamik. In Part 2 müssen viele aktiver kämpfen und flexibler auf ihre Gegner reagieren.
Besonderer Dank geht an Tyler und Yannik Sperber , die an diesem Tag als Kampfrichter und Coach tätig waren. Sie übernahmen diese verantwortungsvollen Aufgaben mit Bravour und trugen maßgeblich zum reibungslosen Ablauf des Wettkampfs bei. Ihr Einsatz und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sind ein Vorbild für alle im Verein.
Ein großer Dank geht auch an die mitgereisten Eltern, die uns tatkräftig unterstützt haben. Euer Engagement ist ein wichtiger Teil unserer Vereinsgemeinschaft!
Christian Zink